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Letztes Kapitel: Tschüss WGs, hallo Hotel

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Am vierundzwanzigsten zwölften zweitausenddreiundzwanzig um sieben Uhr abends saßen Judith, Meti und Evita auf der Couch und besprachen, wer mit der Bescherung anfangen sollte. Schließlich einigten sie sich auf Judith. Judith stand auf, ging zum Weihnachtsbaum, griff nach einem platten Geschenk, setzte sich wieder auf die Couch, zerriss das Geschenkpapier und entdeckte eine Tafel Schokolade. Sie brach ein Stück ab und steckte es sich in den Mund. "Wer von euch war das?", fragte sie mit vollem Mund. Meti hob die Hand. "Ich." "Echt lecker, danke", nuschelte Judith. "Mmmm." "Bitte", sagte Meti. Dann erhob sie sich, kniete sich neben den Weihnachtsbaum und sah sich alle Geschenke genau an. Schließlich nahm sie sich ein  kleines Geschenk, das mit rot-grün gestreiftem Geschenkpapier verpackt war. Sie setzte sich wieder auf die Couch, zerriss vorsichtig das Geschenkpapier und fand ein kleines durchsichtiges Tütchen mit Edelsteinen...

Kapitel 17: Jennys Wunsch

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Ungefähr ein Monat verging und der erste Dezember kam. Christina war froh, dass der graue, matschige November zu Ende war und sie sich auf Weihnachten freuen konnte. Greta schien auch gute Laune zu haben. Die beiden drehten die Heizung auf fünf und machten es sich so richtig gemütlich. Das hatten sie zwar auch schon im November getan, doch irgendwie machte es an diesem Tag mehr Spaß. Christina und Greta befreiten sich von ihren Rollstühlen, legten sich mit Decken auf das Sofa und machten das Radio an. Die zwei durchströmte ein warmes, heimeliges Gefühl. Lachend und kichernd verkrochen sie sich unter ihren Decken, zappelten glucksend mit den Beinen, die nicht gebrochen waren, von denen es leider nicht so viele gab, und lauschten gespannt dem Radio. Sie wussten selbst, dass sie sich wie lächerliche Kleinkinder benahmen, aber sie waren ja allein in ihrer WG. Deshalb konnten sie sich vor Glück so viel austoben wie sie wollten und ihnen musste nichts peinlich sein, weil irgendwe...

Kapitel 16: BFF - Aloscha und seine Wodkaflasche

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Tanja ballte die Fäuste. "Glaub mir, Isabella", sagte sie, "die wollten mich wegen Mordversuch zu zwanzig Jahren Haft verurteilen! Eigentlich sollten es sogar fünfundzwanzig Jahre sein, aber sie haben noch eine kleine Gnade walten lassen, weil ich nur versucht habe, Greta umzubringen, es aber nicht ganz geschafft habe! Boah, das war so frech, dass sie überlebt hat! Sie hat sich in letzter Sekunde an einen kleinen Felsen gehangen und ist von dort aus langsam zu Boden getaumelt!" Isabella hörte ihr gebannt zu. "Ja, echt spannend!", sagte sie. Tanja lehnte sich zurück und sah Isabella ernst an. "Übrigens", sagte sie, "Marlen ist irgendwie abgehauen. Deshalb müsstest du morgen das Essen für Aloscha kochen. Tut mir leid, aber es ist so!" Sie zuckte so unschuldig wie möglich die Schultern. "Natürlich werde ich dich dafür mit einem Schmuckstück belohnen!", sagte sie nach einer kurzen Stille. Isabellas Augen blitzten gierig. "Ja,...

Kapitel 15: Marlene Dietrich, Ronaldo und Mark Forster

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Als Aloscha gegangen war, stellteTanja sich vor die Tür ihrer WG und klopfte. "Ich bin's, Tanja! Macht jetzt auf!" Isabella öffnete. "Hallo Tanja!", sagte sie und strich sich eine schwarze Strähne aus dem Gesicht. "Priviet." Tanja nickte ihr kurz zu, dann wandte sie sich an Marlen. "He, Marlen", sagte sie, "bereite dich mal auf Aloscha vor! Der kommt morgen! Koch ihm was!  Mach dalli!" "Okay", sagte Marlen. "Was soll es denn für den gnädigen Herrn sein? Rote-Bete-Suppe mit Dill? Maultaschen mit Frischkäsefüllung und Pflaumensoße?" "Bisschen kennst du dich schon aus", grummelte Tanja, "aber eine andere Füllung wäre auf jeden Fall erforderlich. Zu Frischkäsefüllung kann ich nur 'Bäh!' sagen. Was hat sie auch in meinen leckeren Piroggen zu suchen?" Sie schüttelte angewidert den Kopf. "Und was für eine Füllung wäre denn gut?", fragte Marlen. "Laber doch nicht so viel! Du kan...